Francis Ford Coppola hat Jahre, nein: mehr als vier Jahrzenhnte an "Megalopolis" gearbeitet und mehr als 300 Drehbuchentwürfe geschrieben. Coppola war nicht mehr der Mann, dem Hollywood ein solches Projekt anvertraut hätte. So hat er einen Teil seiner Weinberge verkauft, um das Budget zusammenzubekommen. Etwas mehr als 100 Millionen Dollar soll der Film gekostet haben.
Coppola ist einer, der nicht aufgibt, der nicht bereit ist, seine Vision der Wirklichkeit anzupassen. Das war er nie. Nicht als er Ende der Siebzigerjahre in den Dschungel zog, um "Apokalypse Now" zu drehen, nicht als er die Zoetrope Studios gründete, um das Studiosystem im Geiste von New Hollywood zu überwinden. Er überlebte drei Insolvenzen und arbeitete wieder für Hollywood, um seine Schulden abzutragen. Es schadet nicht, das im Kopf zu behalten, wenn man jetzt "Megalopolis" sieht, dessen Titel sofort an Megalomanie denken lässt. Sie war Coppola nie fremd, sie hat seine Filme faszinierend gemacht, selbst dort, wo sie nicht gelangen. Sie ist auch kein Grund zur Häme; auch seine Beharrlichkeit und Unerschüterlichkeit verdienen Respekt, weil hier ein 85-Jähriger noch mal alles auf eine Karte setzt. (FAZ).